Großenhainer ELBLAND Rehabilitations- und Präventionsklinik eröffnet


Februar 2013, Großenhain
In der Geschichte des 500 Jahre alten Medizinstandorts Großenhain wird eine neue Seite aufgeschlagen: In Anwesenheit der Sächsischen Staatsministerin für Soziales und Gesundheit, Christine Clauß, wurde die neu errichtete ELBLAND Rehabilitations- und Präventionsklinik feierlich eröffnet. “Endlich”, freute sich Landrat Arndt Steinbach, der auch Aufsichtsratschef der ELBLANDKLINIKEN ist, die mit 51% Mehrheitsgesellschafter der neuen Klinik sind. “Die Entscheidung zur Schließung des bisherigen Krankenhauses”, so Steinbach, “war richtig. Und es war ein Glücksfall, dass die Idee einer Rehabilitationseinrichtung auf so viel Zustimmung stieß.” Die Klinik verspreche Zukunft und sie gehöre nun zu den mordernsten medizinischen Einrichtungen im Freistaat Sachsen.

Die neue Rehabilitationsklinik ist ein gemeinsames Unternehmen der ELBLANDKLINIKEN und der RECURA Kliniken und bietet 125 Plätze für Patienten. Die Klinik wird künftig über 200 Arbeitsplätze bieten. Chefärzte der neuen Klinik sind Torsten Dreyhaupt (Neurologe und Ärztlicher Direktor) und Dr. Claudia Niendorf (Orthopädie - Unfallchirurgie).

In der neuen Rehabilitationsklinik werden künftig Erkrankungen des Nervensystems sowie Krankheitsbilder orthopädischer Indikationen behandelt. Zudem ist eine Spezialisierung auf neurologische Fälle wie Hirnblutungen, Schlaganfälle und Parkinson geplant. Ziel einer Rehabilitation ist es, Behinderungen zu beseitigen oder zu verringern, Pflegebedürftigkeit oder Erwerbsminderung zu vermeiden und eine Teilhabe am Arbeitsleben und am gesellschaftlichen Leben zu sichern.

Im Oktober 2009 hatte der Krankenhausplanungsausschuss des sächsischen Staatsministeriums für Soziales beschlossen, der Reha-Klinik in Großenhain 25 Betten für die neurologische Früh-Reha Phase B zuzuweisen. Das war eine entscheidende Voraussetzung für den Neubau. “Diese 25 Betten sichern dieser Einrichtung den Status eines Krankenhauses und werden in den Krankenhausplan des Freistaats Sachsen aufgenommen”, sagte Staatsministerin Clauß. Ein angeschlossenes Facharztzentrum sichere die wohnortnahe und ambulante Versorgung für die Menschen in der Region.

Ursula Russow-Böhm, Geschäftsführerin des neuen Hauses, hob die besondere Lage der Klinik auf dem Bobersberg, ihre Helligkeit und ihre patientenfreundliche Gestaltung im Innern hervor: “Ich wünsche mir, dass diese Klinik ein Ort wird, der nicht durch Krankheit beherrscht wird, sondern durch ein Klima, in dem sich unsere Patienten und Besucher, aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik gut aufgehoben und ein stückweit zu Hause fühlen.“ Großenhains Oberbürgermeister Burkhard Müller verwies darauf, wie schwer es den Großenhainern gefallen sei, die Schließung des Akutkrankenhauses zu akzeptieren. Das sei angesichts der langen Tradition des Hauses verständlich. “Die medizinische Entwicklung und die heutigen Anforderungen an leistungsfähige Krankenhäuser können auch wir nicht ignorieren. Deshalb freuen wir uns, dass wir an gleicher Stelle diese hochmoderne neue Klinik inklusive Facharztzenrum bekommen haben. Sie passt mit ihrer speziellen Aufgabe genau zu den medizinischen Bedürfnissen unserer Zeit.“

Das ambulante Facharztzentrum beinhaltet  Praxen für Pneumologie, Urologie und Gynäkologie sowie eine Augenarztpraxis. Das Dialysezentrum und das Sanitätshaus sind bereits im August vergangenen Jahres in die neuen Räume gezogen. Bei der Zusammenarbeit zwischen Rehaklinik und Arztpraxen sieht man Vorteile vor allem in der gemeinsamen Nutzung von Räumlichkeiten und Apparaten.

Das spezialisierte Angebot der neuen Klinik beschränke sich nicht auf den Landkreis Meißen, sondern “strahle auch aus auf Sachsen und darüber hinaus”. Aus den 23 Mio. Euro, die für die Reha-Klinik ohne Inanspruchnahme von Fördermitteln aufgebracht wurden, sei “in Großenhain etwas sehr Wertvolles entstanden”, sagte Funk.

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